U23 Relegation: Der letzte große Schritt

  
Robin Helmschrott erzielte gegen Füssen zwar kein Tor, hatte aber bei beiden Treffern die Vorarbeit geleistet. Rechts Lucas Ilg vom FC Füssen. Foto: Klaus Jais  

02. Juni 2015 | von Klaus Jais

Mit einem Sieg heute Abend gegen den TSV Pöttmes kann die Nördlinger U23 die Saison mit dem Aufstieg in die Bezirksliga krönen.

Heute Abend (Spielbeginn 18.15 Uhr) wird in Rain/Lech der letzte freie Platz für die schwäbische Fußball-Bezirksliga vergeben. Im letzten Relegationsspiel stehen sich die beiden Kreisliga-Vizemeister TSV Nördlingen U23 (Kreisliga Nord) und TSV Pöttmes (Kreisliga Ost) gegenüber.

Während die Pöttmeser 2009 zusammen mit dem BC Rinnenthal und dem FC Schrobenhausen aus der Bezirksliga abstiegen, waren die Rieser noch nie dort. Die letzte Chance hierzu hatten sie im Jahr 2007, als sie Vizemeister der Kreisliga Nord wurden, aber gleich im ersten Entscheidungsspiel gegen den TSV Wemding 0:2 verloren. Vom TSV Nördlingen sind aus der damaligen Zeit nur noch Andreas Kaiser, Michael Langer und Florian Höhenberger dabei. Kaiser und Langer saßen am Samstag in Heimertingen auf der Bank, hatten aber keinen Einsatz.

Der TSV Pöttmes wurde zwei Punkte hinter dem BC Adelzhausen Vizemeister der Kreisliga Ost. Der VfR Neuburg war zwar punktgleich, doch die Mannschaft von Spielertrainer Andreas Meitinger hatte beide Spiele gegen Neuburg gewonnen. Während die TSV-U23 relativ deutlich ihre ersten beiden Relegationsspiele ohne Gegentor gewann, musste der TSV Pöttmes zweimal innerhalb von fünf Tagen in die Verlängerung. Nach dem 3:2 gegen den VfR Foret folgte ein 2:1 gegen den bisherigen Bezirksligisten SSV Wildpoldsried, der seinerseits den FC Donauwörth 08 zum Abstieg aus der Bezirksliga verurteilt hatte. Besonders das Spiel gegen Foret war ein Kraftakt, denn nach einer roten Karte gegen Keeper Martin Hartwig musste Pöttmes 105 Minuten in Unterzahl bestreiten. Das Spiel habe gezeigt, dass der TSV über eine „homogene Mannschaft“ verfüge, so Meitinger, der aufgrund eines Blutergusses im Sprunggelenk sein Team nur von der Seitenlinie aus unterstützen konnte. Gegen Wildpoldsried war Pöttmes andersrum begünstigt, denn in der 86. Minute erhielt ein Wildpoldsrieder Spieler die Ampelkarte.

Die Liste der verletzten Spieler war schon vor der Partie gegen Foret lang. Meitingers Bruder Markus fällt aufgrund einer Reizung der Patellasehne aus. Bei Johannes Brandner und Julian Schlaegel ist aufgrund von Bänderrissen an einen Einsatz in der Relegationsphase nicht mehr zu denken. Zum Ende der Partie gegen Foret hat sich Michael Oswald das Knie verdreht. Nun fehlt Meitinger auch noch ein Stürmer. Zwei der drei torgefährlichsten Spieler stehen freilich zur Verfügung: Dominik Weiß (12 Tore) und Jürgen Obele (8).

Beim TSV Nördlingen hat man keine Verletzungssorgen, im Gegenteil: Trainer David Wittner hatte gegen den FC Füssen sogar die Qual der Wahl, denn sieben Spieler (einschließlich Torwart Daniel Wagner) saßen auf der Reservebank. Sascha Hof, Michael Langer und U19-Spieler Hannes Reichherzer kamen überhaupt nicht zum Einsatz. Garant für den Sieg war nicht nur die Offensive, auch die Abwehr stand sicher. Es war das vierte Spiel in Folge ohne Gegentor. Seit 391 Minuten sind die beiden Torhüter Daniel Wagner und Jonathan Ziegler nicht mehr bezwungen worden.

„Wenn man in der Relegation so weit gekommen ist, dann will man auch das letzte Spiel gewinnen. Den Negativfall will niemand, dann hätte man durch die Relegation eine kürzere Sommerpause und doch nichts erreicht“, meint TSV-Trainer Wittner, der es nicht zwangsläufig als Vorteil sieht, dass Pöttmes zweimal in die Verlängerung musste. „Vom Kopf her hat Pöttmes sogar einen leichten Vorteil, sie sind offensichtlich sehr willensstark. Aber wenn wir es schaffen, das Tempo hoch zu halten, dann bekommen wir mit zunehmender Spieldauer Vorteile“, erklärt Wittner.

Der Kader ist gegenüber dem letzten Spiel unverändert, es gibt wohl auch keinen Grund die Anfangself zu verändern. „Ich bin froh, dass wir im Landkreis spielen und hoffe auf eine ordentliche Zuschauerkulisse. Für die jungen Spieler sind solche Spiele eine wertvolle Erfahrung“, meint Wittner abschließend.

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