Bayernliga Süd: Gelingt dem TSV der Premierensieg?

 
Auf Nördlingens Doppelpacker im Spiel gegen Türkgücü München, Simon Gruber (in Grün), ruhen auch in Deisenhofen die Hoffnungen in der Offensive. Foto: Walter Brugger  

23.08.2025 | Quelle: Rieser Nachrichten (Nico Lutz)

Zum Abschluss der englischen Woche reisen Nördlingens Kicker zum FCD. Bei dem haben die Rieser noch nie gewonnen – das gilt es, zu ändern.

Nur vier Tage nach dem Heimerfolg über Türkgücü München steht der TSV Nördlingen in der Bayernliga Süd wieder auf dem Prüfstand. Für die Rieser bedeutet das dritte Match innerhalb von neun Tagen eine Reise nach Deisenhofen. Dort ertönt der Anpfiff an diesem Samstag um 14 Uhr.

Der FCD um seinen Sportlichen Leiter Thomas Werth peilt nach Rang fünf in den vergangenen beiden Spielzeiten erneut eine gute Platzierung an, die Zielsetzung lautet, „ähnlich wie letztes Jahr im oberen Drittel mitzuspielen. Wichtig ist, dass wir schon zur Winterpause Abstand nach hinten haben“. Im Vergleich zu anderen Bayernligisten haben die Blauhemden ein eher ruhiges Transferfenster hinter sich, dennoch setzte der Verein ein Ausrufezeichen. Werth und Co gelang es, Offensivspieler Florian Schmid aus Unterhaching zurückzuholen. Der 25-Jährige wechselte im Sommer 2021 nach Haching, wo er unter anderem 39-mal in der Regionalliga und 25-mal in der 3. Liga zum Einsatz kam. Nördlingens Trainer Daniel Kerscher bezeichnet den Heimkehrer als „Topneuzugang“.

Gleichzeitig musste man sich von Kapitän Michael Vordermaier verabschieden, der seine Karriere im Alter von 35 Jahren beendete. Stammspieler Alexander Mehring schloss sich zudem Buchbach an. Die größtenteils gleichgebliebene Mannschaft von Trainer Andreas Pummer startete ähnlich wie der TSV Nördlingen durchwachsen in die Runde und steht nach fünf Partien – Deisenhofen hatte bereits am dritten Spieltag spielfrei – punktgleich mit den Riesern (und drei weiteren Teams) bei acht Punkten. Dabei machten dem FCD auch Verletzungen zu schafften. So konnte Topscorer Yasin Yilmaz, der in der vergangenen Saison mit zwölf Treffern und acht Vorlagen glänzte, bislang nur drei Kurzeinsätze bestreiten. Darüber hinaus ist die Saison für Mittelfeldmann Stephan Kopp nach einem Kreuzbandriss im Training beendet, sein Pendant Björn Jost wartet aufgrund einer langwierigen Fußverletzung noch auf seinen ersten Einsatz der Saison.

Parallelen gibt es auch mit Blick auf den vergangenen Spieltag, beide Teams feierten wichtige Siege im Duell mit Gegnern aus dem Tabellenkeller. Der TSV Nördlingen bezwang Türkgücü München mit 3:1, Deisenhofen setzte sich beim noch punktlosen Aufsteiger Sturm Hauzenberg dank eines späten Treffers glanzlos mit 2:1 durch. Nach der hohen Niederlage in Pipinsried zeigte die Kerscher-Elf die erhoffte Reaktion, der Coach zieht sein Fazit: „Eine sehr gute zweite Halbzeit war ausschlaggebend für den Sieg. Die Mannschaft wollte das Spiel unbedingt gewinnen, hinten raus haben Fitness beziehungsweise unsere körperliche Überlegenheit den Ausschlag gegeben.“

Entscheidenden Einfluss hatten erneut die Neuzugänge: Mario Szabo holte den Elfmeter zum Ausgleich heraus, Bernd Rathgeber feierte nach langer Leidenszeit sein Startelfdebüt und Hakki Yilmaz stellte bei seiner zweiten Einwechslung erneut seine Jokerqualitäten mit einem Treffer unter Beweis. „Alle Spieler in der Mannschaft sind wichtig, egal ob Neuzugang oder etabliert“, meint Kerscher und fügt an: „Für Bernd hat es mich unheimlich gefreut, dass er spielen konnte. Er hat sich nach seiner Verletzung bei Heidenheim lange zurückgekämpft, viel investiert und gearbeitet.“

Den kommenden Gegner hält der 40-Jährige für „enorm spielstark“, dementsprechend ist der TSV gewarnt. In den vergangenen fünf Aufeinandertreffen trennten sich die beiden Bayernligisten dreimal unentschieden, zweimal bejubelte der FCD einen Sieg. Den letzten Erfolg gegen die Blauhemden feierte der TSV im Oktober 2022 zu Hause, in Deisenhofen hat Nördlingen bei insgesamt fünf Gastspielen noch nie gewonnen. Für die Rieser dürfte die Stabilisierung der Defensive oberste Priorität haben – mit 15 Gegentoren stellt man zum aktuellen Zeitpunkt die schwächste Hintermannschaft der Liga. Dabei hilft es nicht, dass Kapitän Jens Schüler aufgrund einer Prellung am Schienbein angeschlagen ist, der 26-Jährige konnte nicht trainieren. Sicher verzichten muss Kerscher zudem auf Jakob Mayer, der urlaubsbedingt fehlen wird. Sein Namensvetter Manuel Meyer wird dagegen erneut im Kader stehen. Patrick Högg konnte am Donnerstag sein Trainingscomeback feiern, ein Einsatz kommt jedoch zu früh für ihn. Bei den Gastgebern stehen neben den Langzeitverletzten Fragezeichen hinter den Personalien Florian Schmid und Tobias Nickl.

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