Bayernliga Süd: Punkteteilung im Sportpark

 
Der TSV Nördlingen (mit Alexander Schröter, vorne in Grün) rang dem FC Pipinsried einen Punkt ab. Foto: Dieter Mack

 

30. Oktober 2023 | Quelle: Rieser Nachrichten

Nördlingens Führung hält in der temporeichen Anfangsphase nur kurz, erst am Ende haben beide Teams noch Chancen auf den Sieg. Doch der Ersatztorwart der Gäste hält sensationell das 1:1 fest.

Von Nico Lutz

Zum Auftakt der Rückrunde hat der TSV Nördlingen seinen Positivtrend fortgesetzt und auch gegen Regionalliga-Absteiger FC Pipinsried einen Punkt geholt. Aus der deutlichen 1:4-Niederlage im Hinspiel hatte der TSV offensichtlich gelernt und war vor 420 Zuschauern im Gerd-Müller-Stadion streckenweise die bessere Mannschaft. Nach frühen Treffern auf beiden Seiten war die Partie von Unterbrechungen und wenig Spielfluss geprägt, erst in der Schlussphase wurde es noch einmal aufregend. Am Ende stand ein Unentschieden, mit dem beide Trainer leben können.

TSV-Trainer Karl Schreitmüller veränderte seine Startformation im Vergleich zur Vorwoche auf einer Position, der privat verhinderte Sasa Maksimovic wurde durch Jakob Mayer ersetzt. Gästetrainer Martin Weng reagierte auf die nunmehr dritte Partie in Folge ohne Sieg mit drei Neuen in der Anfangself, unter anderem musste er auf Kapitän Simon Rauscheder verzichten. Bei bewölkten 13 Grad erwischte der TSV einen perfekten Start und ging bereits nach vier Minuten in Führung. Nach einer Flanke von Mirko Puscher schoss Pipinsrieds Verteidiger den eigenen Mitspieler ab, Jonathan Grimm bedankte sich und schloss aus kurzer Distanz zur Führung ab. Nur zwei Minuten später hatte Grimm seinen zweiten Treffer auf dem Fuß, Puscher hatte ihm aus dem Halbfeld eine punktgenaue Flanke auf den Fuß serviert, doch der 23-Jährige entschied sich gegen den Abschluss mit links und blieb am Verteidiger hängen. Die Gäste hatten sich schnell erholt, auf zwei harmlose Abschlüsse folgte der erste Test für Torhüter Daniel Martin, der den Schlenzer von Angelo Mayer in der 12. Minute über das Tor lenkte. Bei der anschließenden Ecke war er jedoch geschlagen, Torjäger Daniel Gerstmayer erzielte auf Vorarbeit von Fabian Benko per Kopf den Ausgleich.

In der Folge verlor das Spiel beider Teams an Genauigkeit, zahlreiche Fouls störten den Spielfluss. Es dauerte bis zur 39. Minute, ehe der TSV Nördlingen die nächste Chance verzeichnete. Eine Flanke von Felix Käser wurde immer länger und musste von Gästetorwart Daniel Witetschek über das Gehäuse gespitzelt werden. Die folgende Ecke landete wieder bei Käser, der aus kürzester Distanz abschloss, doch Witetschek reagierte glänzend. Unglücklicherweise hatte sich der Torhüter bei dieser Aktion an der Schulter verletzt, nach einer längeren Unterbrechung wurde er mit dem Krankenwagen abtransportiert. Für ihn kam Maximilian Retzer in die Partie, der 21-Jährige war im Vorjahr noch die Nummer eins bei Ligarivale VfR Garching.

Auch im zweiten Durchgang war der TSV Nördlingen sofort präsent, eine Minute nach Wiederanpfiff steckte Grimm auf Puscher durch, dessen Abschluss nach zwei Haken am langen Eck vorbeirauschte. Wenn die beiden auffälligsten TSV-Spieler am Ball waren, wurde es stets gefährlich für die Gästeabwehr. So auch in der 52. Minute, als Grimm nach Doppelpass mit Puscher in die Box marschierte und den richtigen Zeitpunkt für das Abspiel verpasste.

Wie schon im ersten Durchgang gönnte sich das Spiel eine längere spielerische Auszeit, abgesehen von Halbchancen auf beiden Seiten war es eine zerfahrene Angelegenheit mit vielen Unterbrechungen. Erst in der 78. Minute nahm die Partie wieder Tempo auf, Angelo Mayer zielte knapp am langen Eck vorbei. Begünstigt von schnellen Ballverlusten der Nördlinger baute Pipinsried etwas Druck auf, doch Daniel Martin zeigte sich bei einigen scharfen Standards aufmerksam. Auch der TSV Nördlingen meldete Siegambitionen an, zunächst verpasste Jonathan Grimm mit einem scharfen Abschluss aus der Drehung knapp, mit Beginn der Nachspielzeit setzte Nico Schmidt einen Kopfball über den Kasten. Doch die letzte und mit Abstand beste Möglichkeit gehörte dem eingewechselten Simon Gruber, der nach Flanke von Puscher am Fünfmeterraum zum Kopfball kam. Der Ball landete zum Unglauben vieler Fans nicht im Gästetor, stattdessen lenkte Torhüter Maximilian Retzer die Kugel mit einem starken Reflex über die Kiste und sicherte damit das Unentschieden.

Karl Schreitmüller, TSV Nördlingen: „Wir sind zufrieden, mit dem Punkt bleiben wir vor Pipinsried und sind seit vier Spielen ungeschlagen. Der Auftritt war deutlich besser als in der Hinrunde, mit etwas Glück gewinnen wir heute sogar. Der Gegner hat natürlich Qualität, aber wenn wir den zweiten Treffer nachlegen, ist das Spiel entschieden.“

Martin Weng, FC Pipinsried: „Das Unentschieden ist aufgrund des Spielverlaufs leistungsgerecht. Für uns war es wie erwartet schwer, der TSV ist in einer super Verfassung und wir haben einige Ausfälle. Nach den schlechten Spielen in den letzten Wochen ist das ein erster Schritt in die richtige Richtung.“

TSV Nördlingen: Martin, Käser, Schmidt, Schüler, Rauser, Mayer (67. Meyer), Taglieber, Grimm, Puscher, Brandt (67. Gruber), Schröter (88. Badjie)

FC Pipinsried: Witetschek (45. Retzer), Lobenhofer, Mayer, Jelisic (61. Pirku), Gutia, Wiegert, Benko, Federl, Rodriguez-Benitez, Kovacevic, Gerstmayer

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