Bayernliga Süd: Drei Punkte sind fest eingeplant

 
Nördlingens Manuel Meyer wird das Team gegen den TSV Rosenheim wieder verstärken. Archivfoto: Jochen Aumann
 

1. April 2023 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Nördlingen kann zuversichtlich in das Spiel gegen den von Problemen geplagten TSV Rosenheim gehen. Der Trainer rechnet mit einem Sieg, warnt aber auch.

Von seinen bisherigen zwölf Heimspielen hat Fußball-Bayernligist TSV Nördlingen gerade mal vier davon gewonnen und acht verloren. Es gibt nur eine Mannschaft, die mehr Heimspiele verloren hat, nämlich der nächste Gegner TSV 1860 Rosenheim, der bereits zehn Heimspiele verloren hat. Darunter war auch das Hinspiel, das die Rieser mit 5:3 für sich entschieden. Nach zwei Heimspielen ohne eigenen Torerfolg (0:2 gegen Memmingen und 0:1 gegen Kottern) soll diesmal unbedingt ein Dreier her, damit der Fünf-Punkte-Abstand zum ersten Relegationsplatz gewahrt bleibt. Anpfiff im Gerd-Müller-Stadion an diesem Samstag ist um 15.30 Uhr.

Rosenheim ist aktuell mit zwölf Punkten Vorletzter, doch Schlusslicht VfB Hallbergmoos liegt nur einen Punkt dahinter und will den einzigen Festabstiegsplatz verlassen. Für den letzten Platz kommen eigentlich nur noch diese beiden Mannschaften infrage, der Drittletzte Türkspor Augsburg hat bereits 20 Punkte. Beim TSV 1860 Rosenheim sitzt seit Saisonbeginn bereits der vierte Trainer auf der Kommandobrücke: Florian Heller trat nach sieben Punktspielpleiten bei nur einem Sieg zurück. Interimsweise übernahm Michael Wallner, der beim Hinspiel auf der Bank das Sagen hatte. Anfang September übernahm dann Klaus Seidel, der die Innstädter vor dem Sturz in die Landesliga bewahren sollte. Seidel trat nach etwas mehr als zwei Monaten zurück.

Kurz vor dem Jahreswechsel wurde die offene Personalie auf dem Trainerposten geklärt: Mit dem 35-jährigen Österreicher Robert Gierzinger haben die Sechziger die Stelle mit einem in der Region Unbekannten besetzt. Gierzinger, Besitzer der UEFA-A-Lizenz, trainierte zuletzt in der viertklassigen Salzburger Liga und hat in Rosenheim einen Vertrag bis zum Saisonende erhalten, wie Sportlicher Leiter Hans Kroneck bestätigte. Einen Monat später folgte der nächste Paukenschlag: Kroneck, jahrelang Sportlicher Leiter und zuletzt kommissarischer Abteilungsleiter, ist nicht mehr in einer verantwortlichen Position bei den Sechzigern.

Acht Abgänge haben die Rosenheimer zur Winterpause zu verzeichnen, davon vier Spieler, die schon in der eigenen Jugend gespielt haben. Zu allem Überfluss müssen die Sechziger müssen vorerst auf Kapitän Christoph Wallner verzichten, der operiert werden muss. Aber aufgemerkt: Erst vor zwei Wochen gelang dem TSV 1860 beim TSV Schwaben Augsburg ein 2:1-Sieg.

Beim TSV Nördlingen wird auf jeden Fall Etienne Perfetto fehlen, der bei Schwaben Augsburg die Rote Karte sah. Auf der Tribüne hatte man mit einer Gelben Karte gerechnet, aber dann griff Schiedsrichter Kenny Abieba in die hintere Gesäßtasche. „Das Foul war nicht so dramatisch, ich rechne mit zwei Spielen Sperre“, so Nördlingens Trainer Schreitmüller. Auf der Tribüne saßen aber auch Statistiker, die jeden Ballkontakt registrierten. Statistisch auffällig war beispielsweise Julian Brandt: Er wurde in der 68. Minute eingewechselt und hatte bis zum Schlusspfiff nur sieben Ballkontakte. Der zeitgleich eingewechselte Mario Taglieber kam auf die doppelte Anzahl an Ballkontakten.

TSV-Trainer Karl Schreitmüller warnt davor, den Gegner nach dem Tabellenplatz zu beurteilen: „Die hatten während der Winterpause einige Wechsel, sie sind nicht zu unterschätzen. Es wird nicht einfach, aber trotzdem sind drei Punkte Pflicht. Für uns ist jedes Spiel schwierig, und wir werden auch punkten. Aus. Fertig.“ Dazu beitragen kann wieder Manuel Meyer, der aus dem Urlaub zurückgekehrt ist.

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