Bayernliga Süd: Auftakt nach Maß für den TSV

 
Allen Grund zum Jubeln hatte der vierfache Torschütze Simon Gruber (rechts). Mirko Puscher (Nummer 5) bereitete zwei Tore vor. Foto: Klaus Jais
 

6. März 2023 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Das erste Punktspiel im neuen Jahr wird für den TSV zum Derby-Triumph: 4:0 gewinnen die Rieser in Gundelfingen. Mann des Spiels ist Vierfach-Torschütze Gruber.

Nach dem 3:1-Hinspielsieg und dem 5:2-Pokalerfolg ist auch das dritte Pflichtspiel des TSV Nördlingen gegen den FC Gundelfingen in der laufenden Saison an die Rieser gegangen. 4:0 siegte der TSV in einem Spiel, das auch 7:2 hätte enden können. Dabei stach ein Mann hervor, der sich fraglos als „Derby-Held“ feiern lassen kann: Simon Gruber erzielte alle vier TSV-Treffer und erhöhte damit seine bisherige Torquote von vier auf acht Treffer. Der nordschwäbische Klassiker war eine abwechslungsreiche Partie mit viel Spielfluss und vielen Torchancen, aber nur 365 Zuschauerinnen und Zuschauern. Das kalte Wetter verhinderte eine größere Kulisse.

Die Rieser erwischten einen Start nach Maß, denn bereits in der zweiten Spielminute gingen sie durch einen Kopfball von Simon Gruber in Führung. Jakob Mayer war gefoult worden und Jens Schülers Freistoßflanke flog über 40 Meter genau auf den Kopf des einlaufenden Gruber, der dann nach acht Minuten für die erste von drei Gelben Karten für den FCG sorgte, als Manuel Müller ihn foulte. Gruber hatte die Chance zum 0:2, doch Gundelfingens Torwart Dominik Dewein verhinderte dies mit tollem Reflex (8.). Dann scheiterte Julian Brandt an Dewein, und Manuel Meyer schoss drüber. Erst nach einer Viertelstunde die erste Chance für den FCG durch Müller, aber Torwart Stefan Besel bestand die erste Bewährungsprobe mit Bravour. Jonas Schneider, bedrängt von Marc Hertlein, schoss knapp vorbei (22.), und die größte Chance hatte Hrvoje Bevanda, als sich Hertlein und Schüler zuvor gegenseitig behinderten. Da war der FCG dem Ausgleich sehr nahe (25.).

In der 26. Minute fiel stattdessen das 0:2, als Mirko Puscher nach einem Tempolauf vom rechten Flügel nach innen flankte, wo Gruber erneut seine Qualitäten unter Beweis stellte und per Kopf zur Stelle war. Kapitän Maximilian Braun sah nach Foul an Perfetto Gelb (29.), der sich seinerseits zehn Minuten später selber die Gelbe Karte abholte. Meyer scheiterte an Torwart Dewein, bekam den Abpraller wieder, spielte zu Perfetto, der noch vor der Pause das dritte TSV-Tor hätte erzielen können, doch Rene Schröder rettete auf der Torlinie (41.). Gruber zielte nach einem Puscher-Zuspiel noch ans Außennetz (44.), ehe Regionalliga-Schiedsrichter Andreas Hummel (TSV Betzigau) zur Pause pfiff.

Zu Beginn der zweiten Hälfte drängten die Platzherren auf das Anschlusstor. Einen Freistoß von Müller parierte Besel (48.). Jonas Schneider zeigte nach einer Kombination Abschlussschwächen, sodass Besel aufnehmen konnte (51.). Die erste TSV-Chance der zweiten Halbzeit hatte Perfetto, der nach einem Puscher-Zuspiel aus sieben Metern vorbei zielte (56.). Nach einer Stunde gab es Elfmeter für Nördlingen, als die beiden Spieler mit der Nummer 23, Rene Schröder und Julian Brandt, wohl Fußkontakt hatten. Brandt scheiterte mit einem schwach geschossenen Elfer an Torwart Dewein, der damit bereits den vierten Elfmeter der laufenden Saison parierte, während sich Brandt bereits den zweiten Fehlschuss vom Punkt leistete.

Brandt hätte es wieder gutmachen können, doch bei seinem Schlenzer ging die Faust von Dewein nach oben (63.). Die Gärtnerstädter drängten aber weiterhin auf das 1:2, das nur eine Frage der Zeit zu sein schien. Erst in der 75. Minute konnten sich die Gäste ihres fünften Auswärtssieges sicher sein: Der eingewechselte Alexander Schröter spielte auf Puscher, der passgenau auf Gruber ablieferte, der diesmal mit dem Fuß vollstreckte. Nur vier Minuten nach dem 0:3 folgte das 0:4: Meyer spielte in den Lauf von Gruber, der die Kugel formvollendet über Torwart Dewein hob. Eine Flanke des eingewechselten Luka Pesut setzte auf der Latte auf (88.), und die letzten Offensivaktionen hatten die Einheimischen: Torwart Besel hielt gegen Janik Noller die Null fest und Ibrahim Neziri schoss am kurzen Eck vorbei.

Stefan Anderl, Trainer des FC Gundelfingen: „Der Sieg geht komplett, auch in dieser Höhe, in Ordnung. Von der ersten Sekunde an hat Nördlingen deutlich mehr gegen den Ball gearbeitet und war einfach fitter, spritziger, präsenter. Bei meiner Mannschaft waren wichtige Spieler nicht fit, weil auch die Vorbereitung nicht ernst genommen wurde“.

Karl Schreitmüller, Trainer des TSV Nördlingen: „Wir wollten hier gewinnen, obwohl die Trainingswoche nicht ideal war. Grimm und Puscher konnten beide nicht trainieren. Der Sieg geht auch in Ordnung. Besondere Erwähnung muss der vierfache Torschütze Simon Gruber finden, aber auch die Defensive war stark und blieb ohne Gegentor. Schließlich wurde auch der Torwartwechsel weggesteckt. Gundelfingen hatte von zehn Heimspielen sieben gewonnen, war auf Platz zwei der reinen Heimtabelle“.

TSV Nördlingen: Besel; Schüler, Schmidt, Hertlein, Puscher (ab 85. Pesut), Grimm, Mayer, Perfetto (ab 61. Schröter), Brandt (ab 74. Alisanovic), Gruber (ab 81. Kadir Ciraci), Meyer (ab 85. Reichert)

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