Bayernliga Süd: Eine starke zweite Hälfte reicht nicht

 
Simon Gruber kann hier nur darauf hoffen, dass Kirchanschörings Torwart Egon Weber den Ball fallen lässt. Foto: Klaus Jais  

24. Oktober 2022 | Quelle: Rieser Nachrichten (jais)

Im Heimspiel gegen den SV Kirchanschöring muss sich der TSV Nördlingen mit 3:4 geschlagen geben.

Bereits die sechste Heimniederlage im neunten Heimspiel hat der Fußball-Bayernligist TSV Nördlingen einstecken müssen. Gegen den auswärts ungeschlagenen SV Kirchanschöring setzte es am Samstag ein 3:4 (1:4). Während die Rieser im ersten Durchgang zeitweise kein Land sahen, starteten sie nach der Pause eine Aufholjagd gegen nachlassende Oberbayern, die aber nicht mehr von Erfolg gekrönt war.

Gegenüber dem letztwöchigen 2:0-Sieg in Garching war die Startelf der Rieser auf zwei Positionen verändert: Für den erkrankten Etienne Perfetto und den beruflich verhinderten Marc Hertlein spielten Nicolai Geiß und Julian Bosch. Außerdem fehlten beide Cheftrainer wegen Corona; beim TSV wurde Karl Schreitmüller von Mark Merz und Julian Brandt vertreten. Schon nach drei Minuten wurde TSV-Keeper Daniel Martin von Dominik Buxmann mit einem Flachschuss geprüft. Eine Minute später bestand Gästekeeper Egon Weber innerhalb von Sekunden bei Schüssen von Alexander Schröter und Jonathan Grimm die ersten Bewährungsproben.

In der sechsten Minute sahen die Zuschauerinnen und Zuschauer das 1: 0 für die Heimelf: Simon Gruber bereitete am linken Flügel vor, Schröter verpasste noch knapp die Hereingabe, doch Mirko Puscher drückte die Kugel über die Linie. Doch nur drei Minuten später fiel das 1: 1, als sich Dominik Buxmann bei seinem Sololauf weder von Nico Schmidt noch von Jonathan Grimm stoppen ließ. Nach 13 Minuten hatte Luca Schmitzberger eine gute Kopfballchance und in der 17. Minute ging der SVK erstmals in Führung, als David Miladinovic aus 20 Metern trocken mit links abzog und der Ball neben dem Pfosten einschlug.

Elias Huber prüfte als nächster Nördlingens Torwart Daniel Martin (20.) und als Puscher mit hohem Tempo durch den Strafraum wirbelte, griff Torwart Weber ihm in die Beine. Der souveräne Schiedsrichter Felix Scharf (Gruppe Schwandorf) zeigte sofort auf den Punkt. Manuel Meyer, der in dieser Saison bereits drei Elfmeter verwandelt hatte, prüfte die Schweißnaht des Torwinkels und durfte deshalb den abprallenden Ball nicht wieder berühren (24.). Es sollte die letzte TSV-Chance der ersten Hälfte gewesen sein, denn fortan kombinierten sich die Gäste durch die zweikampfschwache TSV-Defensive, und gegen den Ball war es fast noch schlimmer. Buxmann und Huber prüften Torwart Martin (25./28.), ehe die Gäste etwas das Tempo verringerten, um kurz vor der Halbzeit doppelt zuzuschlagen. Beim 1: 3 wurde Simon Jauk nicht energisch am Querpass gehindert und David Lobendank hatte aus sechs Metern kein Problem bei seinem dritten Saisontor (42.). Eine Minute später traf Jauk selbst ins lange Eck zum 1: 4-Pausenstand.

Neun Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, als Schröter zu einem Lauf über 30 Meter ansetzte, den er mit einem überlegten Abschluss zum 2: 4 beendete. Vier Minuten später freute sich Gruber zu früh über das vermeintliche 3: 4, aber seine Abseitsposition war eindeutig. Von den Gästen ging in der zweiten Halbzeit kaum noch Gefahr aus, die Platzherren kamen viel über die linke Außenbahn, doch die Flanken von Meyer wurden fast immer eine Beute von Torwart Weber. Eine Szene nach einem Foul an Puscher war kritisch, aber einen weiteren Elfmeter wollte der Referee nicht verhängen (69.). In der 76. Minute gelang den Einheimischen das Anschlusstor, das der SVK-Torwart mit einem Fehlpass auf Puscher einleitete, Schröter vollstreckte letztlich. Danach ergab sich nur noch eine gute Ausgleichschance, als Meyer flankte, Gruber nicht richtig rankam und letztlich der Schuss von Puscher aus elf Metern geblockt wurde (83.).

Mark Merz, Co-Trainer des TSV Nördlingen: In der ersten Halbzeit hat uns der Gegner sehr gut und mit viel Tempo angelaufen. Dabei waren sie brutal abschlusssicher. Da haben wir oft einfache Bälle ins Zentrum gespielt und zudem hat bei uns die Zweikampfhärte gefehlt; wir waren einfach zu brav. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, was für eine Moral und auch Qualität in unserer Mannschaft steckt. Viele würden sich bei einem 1: 4-Rückstand aufgeben, wir aber sind zurückgekommen. Auf dieser zweiten Halbzeit kann man aufbauen und was Positives rausziehen.

Thomas Leberfinger, Co-Spielertrainer des SV Kirchanschöring: Wir spielten eine starke erste Halbzeit, nahezu jeder Angriff führte zu einem Abschluss. Bei der Elfmetersituation stand ich genau daneben. Es war so ein Kann-man-geben-Elfmeter, wobei der Schiedsrichter übrigens sehr souverän war. Eigentlich wollten wir in der zweiten Halbzeit so weitermachen, aber mit dem 2: 4 zehn Minuten nach Wiederanpfiff kam Nördlingen wieder zurück und am Ende waren wir froh, dass es drei Punkte waren.

TSV Nördlingen: Martin; Schüler, Schmidt, Geiß, Puscher, Grimm, Mayer (ab 87. Brandt), Bosch (ab 78. Dammer), Schröter, Gruber

SV Kirchanschöring: Weber; Obirei, Leberfinger (ab 31. Jauk), Nicklas, Auerhammer, Lobendank, Schmitzberger (ab 68. Neumüller), Huber, Urban (ab 86. Galler), Buxmann (ab 77. Wengler), Miladinovic (ab 67. Kronbichler)

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