Bayernliga Süd: Weiteres "Endspiel" im Sportpark

   
Andreas Kaiser (im grünen Trikot) spielte zuletzt sechsmal über die vollen 90 Minuten. Dabei sah er nur einmal die gelbe Karte - für einen Abwehrspieler eine gute Bilanz. Links Christian Liefke von der SpVgg Hankofen-Hailing. Foto: Klaus Jais  

16. November 2019 | von Klaus Jais

Im vorletzten Heimspiel dieses Jahres hat es Fußball-Bayernligist TSV Nördlingen am heutigen Samstag (14 Uhr, Gerd-Müller-Stadion) mit einer zuletzt sehr erfolgreichen Mannschaft zu tun.

Zu Gast ist der Tabellensechste TSV Kottern, der seit fünf Spielen ungeschlagen ist und dabei vier dieser fünf Spiele gewinnen konnte. Auch das Hinspiel an einem Mittwoch im Juli ging mit 3:2 an die Allgäuer. Seinerzeit führten die Rieser 1:0, kassierten dann aber in 14 Minuten drei Gegentore. Parallelen zur letztwöchigen Niederlage in Hankofen-Hailing sind unverkennbar. „Nachdem wir am vergangenen Wochenende das „6-Punkte-Spiel“ in Hankofen ausgesprochen bitter und in Summe auch sicherlich unverdient mit 2:3 verloren haben, steht bereits das nächste „Endspiel“ auf dem Programm.

Wir haben uns in eine Lage manövriert, in der uns ein teilweise unsichtbarer Strudel nach unten zieht. Nur teilweise unsichtbar deswegen, da die Verletzungssorgen im Team (Halbmeyer, Gruber, Rothgang, Meyer, Holzmann, Käser, Martin, Perfetto, Schmidt, Stimpfle, Taglieber, Wieser und zuletzt Haller) in der laufenden Bayernligasaison doch gravierender zu Buche schlagen, als gedacht. Auch die Struktur meines Teams mit vielen Studenten, Auszubildenden, Schichtarbeitern und auswärtigen Arbeitsstellen lässt die Trainingsbeteiligungen nicht auf ein (notwendig) hohes Niveau ansteigen“, hat Trainer Andreas Schröter Gründe für die vielen Negativerlebnisse gefunden. Auch an diesem Wochenende muss Coach Schröter gegenüber dem Hankofen-Spiel zwangsläufig erneut Veränderungen vornehmen. Verzichten muss er auf Kapitän Philipp Buser (Arbeit) und Julian Bosch (privater Termin). „In unserer stetigen Rückschau sind auch taktische Ein- und Umstellungen im Trainerteam immer wieder kritischer Gegenstand unserer Analysen. Es gibt also durchaus Gründe für den bisherigen negativen Saisonverlauf, doch umso mehr wird es von elementarer Bedeutung sein, dass wir als Team zusammen halten.

Fußball ist die Mannschaftssportart schlechthin, in der technische und taktische Unterschiede mit Teamspirit, Einstellung, Kampf, Charakter, Disziplin und unbedingtem Willen mehr als ausgeglichen werden können. An diese Tugenden gilt es nicht nur zu glauben, sondern in jeder Spielminute eine Umsetzung auf den Platz zu bringen. Wenn der Glaube und die Umsetzung mit dauerhafter Konzentration zusammentreffen, werden wir auch wieder Spiele gewinnen. Das Zeug dazu steckt in meinem Team allemal, da bin ich mir zu hundert Prozent sicher“, sagt der Trainer des neuerlichen Tabellenschlusslichts. „Unterstützen Sie unseren TSV 1861 Nördlingen weiterhin lautstark mit vollem Herzen, damit das Selbstvertrauen im Kampf um den Klassenerhalt eine neue Grundlage bekommt“, wendet sich Schröter an das Publikum, das trotz der dürftigen Erfolgserlebnisse immer noch zahlreich ins Gerd-Müller-Stadion kommt.

Zum Gegner: Der TSV Kottern hat 14 seiner 31 Punkte auswärts errungen und dies bei einem Torverhältnis von 13:18. Zum Vergleich: Der TSV Nördlingen hat auswärts sogar ein Gegentor weniger kassiert, aber dabei nur fünf Punkte eingesammelt. Trainer der Allgäuer ist Esad Kahric (60), der heute letztmals auf den zwei Spiele gesperrten Roland Fichtl (drei Saisontore) verzichten muss. Die beiden torgefährlichsten Spieler sind Achim Speiser (acht Tore) und Armin Rausch (sieben Tore). Speiser war im Hinspiel eingewechselt worden und leitete mit dem Treffer zum 1:1 die Wende zugunsten der Allgäuer ein. Übrigens: In keinem der bisher 19 Spiele gelang einem eingewechselten TSV-Spieler ein Tor. Es wurden dabei insgesamt 47 Spieler eingewechselt, 21mal geschah der Wechsel zwischen der 76. und 90. Minute, elfmal zwischen der 61. und 75. Minute und 13mal zwischen der 46. und 60. Minute. Nur zweimal fand ein Spielerwechsel bereits in der ersten Halbzeit statt, davon einmal verletzungsbedingt und einmal aus taktischen Erwägungen.

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